Zalando, Sklaventreiber oder guter Arbeitgeber?

K

Krennz

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Diese Frage muss man sich stellen, wenn man den Beitrag von RTL gesehen hat.

Da hat eine Journalisten undercover bvei Zalande gearbeitet. Was sie da erlebt hat ist kaum zu glauben.

http://www.rtl.de/cms/news/zalando-drei-monate-undercover-3a32f-ada1-91-1873810.html

Ein Klima, geprägt von ständiger Angst. Missstände, die sie im realen Arbeitseinsatz miterlebt hat - und das über drei Monate lang: Die Journalistin Caro Lobig hat sich Ende letzten Jahres undercover als Lagerarbeiterin bei dem Online-Versandhändler Zalando in Erfurt beworben. Was sie dort erlebt hat, ist unglaublich

Lies mehr über Undercover bei Zalando: "Wer unbequem ist, wird entsorgt!" - RTL.de bei www.rtl.de
 
K

Krennz

Guest
Lt. Stern tobt auf den Internetseiten von Zalando ein Shitstorm.

Viele Kunden von Zalando sind empört über die Arbeitsbedingungen.

laubt man der Werbung, schreien die Kunden von Zalando vor Glück. Doch die Realität sieht derzeit anders aus: Gerade schreien sie eher vor Wut. Schon mehrfach stand der Schuh- und Modeversender wegen der Arbeitsbedingungen in seinen Logistikzentren in der Kritik. Nun hat sich eine junge Reporterin für drei Monate als Lagerarbeiterin eingeschleust und die Zustände mit versteckter Kamera dokumentiert. In ihrer auf RTL ausgestrahlten Reportage berichtet die Journalistin Caro Lobig vom kräfte- und nervenzehrenden Arbeitsalltag im Logistikzentrum Erfurt. Bis zu 27 Kilometer legte sie als sogenannter "Picker" am Tag zurück, um die Waren in der riesigen Lagerhalle zusammenzusuchen. 8,79 Euro verdiente sie pro Stunde. Die Pausen seien äußerst knapp gehalten, Sitzen war zwar nicht verboten, aber auch "nicht gern gesehen", wie ihr ein Vorgesetzter in die versteckte Kamera spricht.

Dazu kamen permanente Leistungskontrollen und Überwachung durch die Chefs, Standpauken vor versammelter Mannschaft und willkürliche Diebstahlkontrollen an den Drehkreuzen am Eingang. Für Kollegendenunziation zahlt Zalando 500 Euro, ein Arbeitsrechtler äußerte sich in dem Beitrag äußerst kritisch über die Zustände.

Doch der Imageschaden für das ohnehin umstrittene Unternehmen ist da: Auf der Facebookseite von Zalando tobt der Shitstorm. Seit gestern haben Kunden auf der Pinnwand fast 2000 Kommentare abgegeben. "So eine menschenverachtende Firma sollte verboten werden. Unglaublich wie ihr die Not der Menschen ausnutzt, um Gewinn zu erzielen", lautet ein typischer Kommentar.

http://www.stern.de/wirtschaft/news...tern-gegen-sklavenhalter-zalando-2103970.html

Ich kaufe wo anders, da geht es seriöser zu.
 

ldb

Super-Moderator
Erfahrungen aus dem Bekannten- und Freundeskreis bestätigen eigentlich nur die Zustände.

Es sollte nicht unerwähnt bleiben das die Bundesagentur für Arbeit kräftig daran arbeitet neue Arbeitskräfte nach Zalando zu schaffen. Für Betroffene bedeutet dies ganz oft: "Friss oder stirb". Die BfA schickt arbeitsuchende Menschen in aller Regel nach einem Zeitraum X wo sie sich selbst um einen Job bemühen sollen, zu Zalando. Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Die Statistik wird geschönt; ALG I oder II muss nicht mehr gezahlt werden; wer sich weigert bekommt für eine Zeit eine Sperre seiner Bezüge.
Wer also auf das Geld angewiesen ist (wer ist das nicht? Jeder hat monatliche Kosten) muss bei Zalando schließlich spuren, sonst ist das Sozialleben in Gefahr. Einen Ausweg daraus gibt es dann doch kaum. Wer einmal aus seinem gewohnten Job raus ist und in der Kommissionierung mit solchen Zuständen landet, findet selten den Weg dort raus.

Vielleicht ist der Spuk bald vorbei. Zalando schreibt immernoch rote Zahlen. Der Mindestlohn wird dies leider nicht verschlimmern, sie zahlen 29 Cent mehr als gefordert. Und je mehr Leute über diesen Sklavenhandel erfahren, desto weniger wird dort hoffentlich bestellt.
 
K

Krennz

Guest
Es gibt erste Ergebnisse bei Zalando.

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...et-auf-belohnung-fuer-verpetzer-12914054.html

Der Onlinehändler Zalando prüft nach einer RTL-Dokumentation die eigenen Arbeitsbedingungen. Und gibt nun erste Zwischenergebnisse bekannt: Die Pausenregelung wird hinterfragt, die Prämie für Hinweise auf Warendiebstahl durch Mitarbeiter entfällt.

Zudem sollen die Mitarbeiter zusätzlich zu den Sitzmöglichkeiten im Pausenbereich weitere Sitzgelegenheiten im Produktionsbereich bekommen, die im Falle von Unwohlsein oder Erschöpfung genutzt werden können. Auch das Arbeitszeitmodell soll „in gemeinsamer Abstimmung mit unseren Mitarbeitern“ an verschiedenen Punkten hinterfragt werden, etwa in Bezug auf die Pausenregelung. In der Vergangenheit sei dies bereits bei der Verlängerung der Pausenzeit von 45 auf 60 Minuten geschehen. Darüber hinaus will Zalando gemeinsam mit dem Datenschutzbeauftragten von Thüringen „aktuelle Prozesse überprüfen“ und die Führungskräfte „noch einmal verstärkt in Bezug auf unsere Unternehmenswerte und unsere Kommunikationsphilosophie zu schulen“.
 

Regine12

Administratorin
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