Ich hatte vor ein paar Monaten auch eine Abmahnung bekommen. Zwar nicht vom FC Bayern und auch nicht LentzeStopper, aber mehr oder weniger inhaltsgleich.
Bei mir war der Fall, dass ich aufgrund eines Unfalls im Krankenhaus war und meine Freundin hat die Tickets auf Ebay Kleinanzeigen gestellt, ohne dass ich davon was wusste.
Ein paar Tage später war die Abmahnung im Briefkasten. Ich habe es einem guten Freund, der Rechtsanwalt ist, gesagt. Er hat direkt eine negative Feststellungsklage erhoben.
Der Verein fand das alles andere als gut und die Kanzlei hat direkt meinen Freund kontaktiert. Ende der Geschichte war folgender außergerichtlicher Vergleich:
Der Verein hat die Vorwürfe der Abmahnung zurückgenommen.
Ich wurde für wieder für das Ticketing freigegeben und der Verein hat noch 90% der Gerichts- und Anwaltskosten übernommen.
Natürlich eine andere Konstellation, da die Abmahnung unberechtigt war. Zeigt mir aber auch, dass die Vereine und die Rechtsanwälte überhaupt keine Lust auf Klagen haben. Die Wirksamkeit der AGB sind nämlich gar nicht so eindeutig, wie es in den Abmahnschreiben dargestellt wird. Gerade gegenüber privaten Weiterverkäufern. Dieses Risiko will keiner eingehen. Entscheidet ein Gericht, dass die ATGB unwirksam sind, bricht sofort ein ganzer Geschäftszweig der Kanzlei zusammen.